martin-kraushaar.de, diese Domain war meine erste Domain; ich habe diese vor vielen Jahren in meiner Heimatstadt Frankfurt am Main angemeldet, um meine Leistungen und mich als damaliger Pressefotograf präsentieren zu können. Es war mit Abstand die schönste Zeit in meinem Leben.
Ich erinnere mich daran, dass mein mittlerweile verstorbener Vater damals verschiedene Geräte gebaut hat, um meine Arbeit als Pressefotograf zu vereinfachen und zu optimieren.
Es gab damals einen Feuerwehrmann, Matthias, welcher mich tagsüber, aber auch teilweise nachts zu später Stunde auf der Fahrt zum Einsatz anrufen hat, um mich über aktuelle Ereignisse zu informieren.
„Martin, in Fechenheim ist eine Straßenbahn entgleist und in eine Tankstelle gefahren.“
Damit ich nachts sofort einsatzbereit war, hatte mein Vater ein „Anruf-Melder“ gebaut. Ein Gerät, wo ich mein Handy draufgelegt habe und das durch die eingehende permanente Strahlung eine 500 Watt Halogenscheinwerfer eingeschaltet hat.
In diesem Bereich ist es notwendig, auch Informanten zu haben, und ich genoss den Ruf der absoluten Verlässlichkeit, da ich keine Informationen zu geplanten Aktionen an die Polizei weitergab.
Zu jener Zeit gab es kaum Digitalkameras, und diese waren extrm kostspielig (60.000 EUR). Ich hatte damals drei Kameras von Nikon, eine F301, eine FM2 mit Motor MD-12, und eine F90X mit einem MB-10 Batteriehandgriff, welche immerhin schon Autofokus hatte. Standardmäßig habe ich mit Objektiven von 24 mm bis 200 mm Brennweite gearbeitet. Ich hatte aber auch ein 2000 mm Spiegelobjektiv, die Russen-Tonne genannt. Mein Hauptblitzgerät war ein Nikon SB28, mit einer Quantum Turbo Batterie. Diese Batterie war mit einem Kabel mit dem Blitzgerät verbunden und ermöglichte so, kurzfristig viele Aufnahmen hintereinander zu machen. Die Ladezeit vom Blitzgerät wurde so deutlich verkürzt.
Als einer der ganz wenigen Pressefotografen in Frankfurt am Main hatte ich auch ein eigenes schwarz-weiß- und Farbfotolabor. Es war ein sehr umfangreiches Fotolabor mit vielen Komponenten und Zubehörteilen. Für dieses Fotolabor habe ich damals über 23.000 DM (1993/1994) ausgegeben und nur noch 400 € bekommen (2007). Es hat mir hervorragende Dienste geleistet.
Für die Filmentwicklung habe ich einen genutzt. Ich habe damit Kleinbildfilme und Rollfilme in den Prozessen C-41, E-6 und natürliche auch in S/W entwickelt.Farbnegativfilme werden im C-41-Prozess entwickelt, bei 38 Grad.
Damit ich die Entwicklungsmaschine von unterwegs aus einschalten konnte, hatte meinen Vater auf Basis von einem Pieper ein „Einschaltgerät“ gebaut. Wenn ich mich dreimal hintereinander und innerhalb einer Minute, selbst „angepiept“ habe, hat sich die Entwicklungsmaschine eingeschaltet, somit konnte ich immer gleich beginnen, wenn ich im Fotolabor ankam. Bei dieser Konstruktion hatte mein Vater natürlich auch an die Sicherheit gedacht. Ein „Schwimmer“ hat zuerst überprüft, ob das Wassermantelbad vorhanden war. Wäre die Entwicklungsmaschine aus irgendwelchen Gründen ausgelaufen, hätte sich diese nicht einschalten lassen.
Für Vergrößerungen habe ich ein genommen, mit zwei Objektiven für Kleinbild und Mittelformat 6 × 6 – somit konnte ich Papierformate von 9 × 13 bis 30 × 40 cm verarbeiten. Bei S/W-Abzügen habe ich die Filter beim Farbmischkopf ausgeschaltet und mit „MULTIGRADE Filtern“ und MULTIGRADE Fotopapieren (gradationsvariablen Schwarzweißpapier) S/W Vergrößerungen angefertigt; entwickelt habe ich die S/W-Fotos klassisch in Schalen bei Rotlicht.
Farbvergrößerungen habe ich im RA-4 Prozess mit einer , einer Durchlaufmaschine, mit einer Trocken-zu-trocken-Verarbeitung gemacht. Mein Laborraum war – zwei geteilt und die Durchlaufmaschine stand inmitten einer Trennwand, somit konnte ich auf der einen Raumseite das Fotopapier im Dunklen belichten und in die Entwicklungsmaschine einlegen. Durch eine Lichtschleuse konnte ich von der Dunkelkammer in den Lichtbereich wechseln, wo dann die fertigen und getrockneten Farbfotos aus der Maschine kamen. Bei Farbvergrößerungen wird ganz im Dunklen gearbeitet – also auch kein Rotlicht! Die Lichtschleuse war auch gleichzeitig mein Trockenschrank für Filme.
Für die Pressearbeit hatte ich einen Filmscanner, einen Polaroid Sprintscan 45 angeschlossen an einen Rechner auf Windows Basis. Da die ganzen Redaktionen mit einem Mac gearbeitet haben, wurde zur Übertragung der digitalen Bilder, eine spezielle ISDN-Karte benötigt, eine Leonardo Karte.
Einige Jahre hatte ich mit einem TV-Kameramann zusammengearbeitet. Dabei lag der Fokus gezielt auf Polizei- und Feuerwehreinsätzen. Da ich nie einen Führerschein gemacht habe, bin ich in seinem Auto mitgefahren. Dort haben wir verschiedene Frequenzen vom BOS–Funk abgehört; ich erlaube mir darauf hinzuweisen, das war vor über 20 Jahren, somit sind eventuelle begangene Strafen komplett verjährt. Am ersten Tag unserer Zusammenarbeit haben wir auf einen Feldweg in der Nähe einer Autobahnauffahrt gewartet. Stundenlang. Und passiert ist überhaupt nichts. Also hat mich dieser Kollege zu Hause abgesetzt, als ich mich gerade hingelegt hatte, klingelte das Telefon, und ich bekam vom Kollegen zu hören: „Martin, in Offenbach gab es eine Schießerei, ein Toter“ – ich bin in 5 Minuten vor deiner Tür … so schnell war ich noch nie in Offenbach.
Bitte schnallt euch an, diese vier Worte liegen mir besonders am Herzen. Während meiner Tätigkeit als Pressefotograf habe ich über 150 Leichen gesehen – genauer gesagt, ich habe aufgehört zu zählen, nachdem 150 erreicht wurden. Die meisten dieser Fälle ereigneten sich auf Autobahnen oder Landstraßen bei Verkehrsunfällen. Bedauerlicherweise waren viele Opfer nicht angeschnallt.
Das war im Übrigen auch einer der Gründe, warum ich aufgehört habe, als Pressefotograf zu arbeiten; ich habe mich ganzheitlich weiterentwickelt und wollte das Leid und das Schicksal von anderen nicht mehr bildlich darstellen. Auch ist diese Art zu leben als Pressefotograf auf die Dauer purer Stress.
Ich war damals über 12 Jahre von 1993 bis 2005 als Pressefotograf tätig und Inhaber von einem nationalen bundeseinheitlichen Presseausweis sowie von einem internationalen Presseausweis. Ich war ständig im Frankfurter Nachtleben unterwegs; das war eine wunderschöne Zeit. Zu den meisten Clubs und Diskotheken hatte ich ausgezeichnete Kontakte. Wenn dann mal vor der Diskothek eine 200 m lange Menschenschlange ist, fotografiert man diese und geht an dieser vorbei und begrüßt die Türsteher per Handschlag. Eintritt muss man dann natürlich auch nicht bezahlen. Die meisten Fotos habe ich wahrscheinlich in der Diskothek L.O.F.T House gemacht. Da habe ich mich auch am wohlsten gefühlt, und da waren auch immer großartige Menschen.
In der Diskothek Opium habe ich das Foto der hübschen Tänzerin angefertigt. Die ansprechende Tänzerin heißt im Übrigen Rebecca. Ich verbrachte auch viel Zeit im Palmengarten. In den Jahren 1996, 1997 und 1998 besaß ich durchgängig eine Akkreditierung für die gesamte Saison der Frankfurt Galaxy.
Ein ganz besonderer Höhepunkt, also ein absolutes Highlight war mit Sicherheit meine Fotoausstellung 1997 im Frankfurter Palmengarten, welche mir durch die damalige Direktorin, Frau Dr. Isolde Hagemann, ermöglicht wurde. Die Ausstellung wurde vom damaligen Stadtverordnetenvorsteher Helmut Reischmann eröffnet.
Eines Tages wurde mir immer deutlicher bewusst, dass meine bisherige Tätigkeit nicht mehr zu mir passte.
Durch mein vertieftes Interesse begann ich, mich intensiver mit geistiger, energetischer Heilung zu beschäftigen. Deswegen habe ich 2005 entschieden, nach Berlin zu ziehen.
Dort wollte ich mir im spirituellen Bereich eine neue Existenz aufbauen. Den Umzug habe ich mir mit dem Verkauf meiner Fotoausrüstung finanziert.
Aber auch in Berlin habe ich mein Interesse und Leidenschaft an der Fotografie weiterverfolgt. Hier erst mal einige der schönsten Pressefotos aus der damaligen Zeit!
Das Thema Panoramafotografie interessiert mich schon sehr lange. Früher benötigte man für die Erstellung im Wesentlichen eine normale Kamera, ein Weitwinkelobjektiv und ein Stativ mit einem Panoramakopf, auch Nodalpunktadapter genannt. Bei den Aufnahmen werden die Fotos überlappend aufgenommen und dann später mit einer speziellen Software zusammengesetzt.
Der Klick auf das linke Bild führt zu einer virtuellen Galerie vom Frankfurter Palmengarten mit acht 360° Panoramafotos von 26.12.2015. Der Klick auf das rechte Bild führt zu einem virtuellen Rundgang vom Berliner Nordhafen mit sechs 360° Panoramafotos, aufgenommen am 31.10.2015.
Über viele Jahre habe ich mich nebenbei mit der Technik beschäftigt und die Weiterentwicklungen in diesem Bereich beobachtet. 2015 habe ich mir dann eine Panoramakamera gekauft, auch Vollsphärenkamera genannt, eine Ricoh THETA S mit einer Auflösung von 14 Megapixel. Diese Kamera hat zwei Objektive und erstellt ein 360° rundum Bild. Nach der Aufnahme wird das Stativ, welches ebenfalls abgebildet wird, digital entfernt. Ich arbeite dabei mit Pano2VR und Adobe Photoshop. Mit Pano2VR lassen sich sowohl virtuelle Galerien als auch virtuelle Rundgänge anfertigen.
Nachfolgend sechs verschiedene 360° Panoramafotos, welche ich auf Google Maps eingebunden habe; die meisten davon haben weit über 70.000 Fotoaufrufe erzielt, teilweise über 200.000 Aufrufe.
Die Drohnenfotografie hat mich natürlich auch schon länger interessiert; ich hatte mir mal in Berlin eine billige Drohne für 60 € gekauft, ohne Stabilisierung, ohne GPS, aber damit kam ich überhaupt klar. Also habe ich sie wieder verkauft. Am 24.06.2020 ein Angebot für eine DJI Mavic Mini Drohne gesehen und als Fly More Combo mit drei Akkus und Zubehör gekauft. Mit dieser Drohne kam ich gleich klar. Nach und nach habe ich mein Zubehör erweitert und habe selbstverständlich auch gleich den kleinen Drohnenführerschein, also den Kenntnisnachweis, erfolgreich abgeschlossen. Wohl gemerkt auf Anhieb
Man kann mit so einer Drohne hervorragende Fotos erstellen, aber das war mir natürlich nicht genug, weshalb ich mich damit beschäftigt habe, Panoramafotos und 360° Panoramafotos zu erstellen.
Das nachfolgende Panoramafoto habe ich von meinem Nachbarort Seebach in Thüringen angefertigt; es besteht aus 62 einzelnen Fotos. Die Fotos habe ich mit einem Programm von Microsoft, dem Image Composite Editor (ICE) automatisch zusammengesetzt. Das erzeugte Panoramafoto hat eine Gesamtgröße von 151 Megabyte
Das letzte Panoramabild auf dieser Seite ist ein 360° Panoramabild, aufgenommen am 19.08.2020 um 18:57. Für die Aufnahme habe ich die Litchi-App für Android verwendet; 203 einzelne Fotos wurden dann am Computer mit dem Programm Panorama Studio Pro zusammengesetzt. Die fertige Animation belegt 33 MB Speicher. Um die Privatsphäre von anliegenden Kleingärtnern zu schützen, habe ich den Blick zum Boden technisch begrenzt.
Diesen wunderschönen Regenbogen habe ich am während eines Spaziergangs mit meinem Hund mit meinem Handy fotografiert. Um den Regenbogen vollständig auf ein Bild zu bekommen, habe ich im Hochformat fünf überlappende Bilder nebeneinander aufgenommen und diese später am Computer mit dem Microsoft Image Composite Editor (ICE) zusammengesetzt.
Den Baum auf der linken Seite habe ich am 28.04.2024 mit meinem Handy aufgenommen. Aufgrund der beschränkten Platzverhältnisse hätte ich ihn ohne ein Weitwinkelobjektiv nicht vollständig auf das Bild bekommen. Deshalb habe ich 4 × 4 überlappende Reihen mit dem Handy aufgenommen und diese Bilder später ebenfalls am Computer mit dem Microsoft Image Composite Editor zusammengesetzt.
Bei beiden Bildern kann man bei genauer Betrachtung minimale Bildfehler wahrnehmen, die jedoch nicht ins Gewicht fallen und den Gesamteindruck nicht negativ beeinflussen.
Mein Fazit: Es kommt nicht zwingend auf eine professionelle Kamera an, um hervorragende und professionelle Ergebnisse zu erzielen. Auch mit einfachen Mitteln und Kameras kann man großartige Bilder machen, wenn man genügend Leidenschaft, Kreativität und Erfahrung kombiniert.